F(r)isch verliebt

Wo leben sie und was zeichnet sie aus?

Fisch – mindestens so beliebt wie Fleisch und kaum wegzudenken aus den heimischen Küchen. Überall auf der Welt wird er verzehrt und die Auswahl an verschiedenen Sorten ist nahezu gigantisch. Mehr als 30 Kilogramm pro Kopf und Jahr werden allein in Europa konsumiert, ganz vorn an der Spitze stehen die mediterranen Länder. Unterschieden wird hierbei allerdings zwischen See- und Süßwasserfisch.

Doch wo liegt der Unterschied?

Seefische leben im Meer, sind oft in tiefen Gewässern zu finden und keinen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Zu den beliebtesten Seefischen zählen unter anderem Thunfisch und Kabeljau. 

Süßwasserfische hingegen sind in Gewässern zu finden, die kein Salz enthalten – somit in Flüssen, Bächen, Binnengewässern und Seen sowie Teichen. Durch die niedrigen Tiefen und den fehlenden Salzgehalt, sowie durch nicht voraussehbare Eingriffe des Menschen oder Verschmutzungen, sind sie ständigen Veränderungen in ihren Lebensbedingungen ausgeliefert. 

Da sich der Fischbestand in den letzten Jahrzehnten durch eben diese Bedingungen stark reduziert hat, die Nachfrage dennoch steigt, wird sein Fortbestand durch Züchtung gesichert. So werden Süßwasserfische nicht nur klassisch geangelt, sondern auch mit Körben und Reusen geerntet. Die Brut wird von Fischzüchtern in freie Gewässer gesetzt, wo sie ganz normal aufwachsen kann und schließlich zur Erntezeit wieder gefangen wird. 
 

Der heimische Genuss

Heute möchten wir Ihnen die heimischen Süßwasserfische näherbringen und Ihnen zeigen, was für Arten es gibt und was ihre Besonderheiten sind. Denn im Vergleich zum Seefisch, enthalten Süßwasserfische deutlich mehr Vitamine und Mineralstoffe, sowie hochwertiges und leicht verdauliches Eiweiß. Ein absoluter Allrounder also! 

Wohl einer der beliebtesten Fische auf den europäischen Tellern ist der Lachs. Moment mal, Lachs? Ist der nicht ein Seefisch? Tatsächlich verbringt der Lachs einen Großteil seines Lebens im Süßwasser: zum Laichen , also dem Legen der Eier, sowie die ersten Jahre seiner Lebenszeit, denn der Lebensraum im Süßwasser bietet sicherere Bedingungen, als das offene Meer. Man nennt ihn auch einen Wanderfisch, da sein Organismus sich dem Lebensraum entsprechend anpassen kann. Verzehrt wird der Lachs entweder frisch, oder geräuchert. 

Ein weiterer Wanderfisch, der ein kulinarisches Highlight ist, ist der Stör, dessen Eier auch bekannt sind als: Kaviar. Durch den immer geringer werdenden Bestand und der dennoch steigenden Nachfrage wird Kaviar von Jahr zu Jahr ein teureres Luxusgut. Doch nicht nur die Eier, sondern auch das Fischfleisch sind äußerst köstlich und einzigartig im Aroma.

Etwas exotischer, da aus wärmeren Gewässern Afrikas und Vietnams, aber auch bei uns besonders beliebt, da absolut weich und fein im Geschmack, ist der Tilapia – eine Art des Buntbarsches. Leicht süßlich im Geschmack harmoniert er fantastisch mit fruchtigen Zutaten wie Ananas oder Mango. Sie können sich vorstellen, was da ein Schuss Umami mit unserer Sojasauce bewirken würde!
 

Neugier geweckt?

Dass Süßwasserfische wieder mehr im Kommen sind, verdanken wir insbesondere der kreativen Sterneküche, deren Köche stetig auf der Suche nach Neu- und Wiederentdeckungen sind. Doch auch wir haben für Sie einige neue und einfache Rezepte rund um das Thema Süßwasserfisch parat, die sich ganz einfach Zuhause zubereiten lassen – probieren Sie es doch für das nächste Dinner einfach mal aus!